Industriepfad Steleninformation

Steleninformation

Entdecken Sie die Spuren der Industriegeschichte mit dem Industriepfad Gerresheim

Stele 01 Ringofen Ziegelei Sassen, Am Ringofen, 40627 Düsseldorf

Zwischen 1880 und 1950 war die Ziegelindustrie in Düsseldorf eine prägende Industrie. Mehr als 400 Feldbrand-und über 40 Ringofenziegeleien versorgten die Stadt mit dem notwendigen Baustoff. Um Düsseldorf herum ein Gürtel von Ziegeleien. Lag er zunächst ganz eng um den alten Stadtkern, wuchs er mit dem Ausgreifen der Stadt ebenfalls. Schließlich reichte dieser Ziegeleigürtel von Lohausen, Stockum, dort wo heute die EspritArena steht, über Unterrath, Rath bis zum Gallberg und über Flingern, Bilk, Wersten, Urdenbach bis ins Linksrheinische.

Das Zentrum dieses Gürtels entstand in den späten 1890er-Jahren am Gallberg, im Kreuzungsbereich Ratinger Weg/Bergische Landstraße. Um 1910 herum produzierten hier auf weniger als einem Quadratkilometer zeitgleich acht Ziegeleien. Eine imponierende, aber zugleich verstörende Industrielandschaft mit 17 qualmenden Schornsteinen und Baggern, die massiv in die Landschaft eingriffen, prägten damals das heutige Naherholungsgebiet.

Der Ringofen Sassen ist das letzte sichtbare Überbleibsel dieser Industrie.

Stele 02 Lösswand, östlich  „Am Wildpark“

Grundlage für die blühende Ziegelindustrie in Ludenberg und Gerresheim waren die mehr oder minder mächtigen Ablagerungen von Löss und Lösslehm im näheren Bereich des Gallberges, welche sich hervorragend für das Brennen von Ziegelsteinen eigneten.

Unter Löss versteht man geologisch einen porösen und gleichmäßig feinen Flugstaub. Während der Eiszeiten wurde er von trockenen Fallwinden, welche durch die riesigen Gletscher der nördlichen Inlandvereisung und den weiten offenen Flusstalungen begünstigt wurden, verweht und flächig bzw. in Senken abgelagert. Dieser Löss besteht aus Quarz-, Feldspat- und Kalkpartikeln mit Tonsubstanzen. Wird der Löss in Warmzeiten durch Niederschlagswässer und Huminsäuren entkalkt, so hat dies eine Verlehmung zur Folge und man spricht von Lösslehm.

Die Aufschlüsse der Ziegeleien Sassen und Niermann südlich des Wildparks wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte mehrfach von Geologen aufgesucht. In einer grundlegenden Untersuchung durch die Universität Düsseldorf wurde festgestellt, dass sich ein Großteil der Lössablagerungen dort innerhalb der ausgehenden letzten Eiszeit, der sogenannten Würm-Eiszeit, im Zeitraum zwischen 40000 und 10000 Jahren vor heute gebildet hat. Der Löss tritt dabei sowohl durch Wind abgelagert als auch verschwemmt auf, was auf klimatische Schwankungen während der Kaltzeit hindeutet. Knochenfunde von wollhaarigem Nashorn, Rentier und Wildpferd lassen auf eine Steppen- und Tundrenlandschaft innerhalb eines kälteren Intervalls schließen.

Stand zu beiden Seiten der Gräulingerstraße der Löss nur geringfügig auf drei bis vier Meter Tiefe an, so ragten nördlich der Ziegelei Sassen in der Nähe des Wildparks infolge der Geländesituation bis zu 24 Meter mächtige Schichten auf.

Die fast senkrechten Wände wurden von den Arbeitern der Ziegeleien Kehne, Sassen und Niermann im Handabstich, sozusagen „Scheibchen für Scheibchen“, abgebaut.

Zum Aufstieg in die Wand benutzte man Leitern oder nur in den festen Lehm eingestochene Trittstufen. Davon ausgehend schuf sich der Abstecher eine schmale waagerechte Standfläche, von der aus er den Lösslehm mit einem speziellen Spaten löste und über eine eingetiefte Rinne in eine unterhalb am Boden stehende Lore rutschen ließ. In der Endphase des Abbaues setzte man auch spezielle Schürfbagger und Förderbänder ein. Über Feldbahngleise wurde der Rohstoff dann zur Weiterverarbeitung in das Maschinenhaus gefahren.

Nachdem die Lehmvorkommen nach und nach versiegten und die Ziegeleien ab den 1970er Jahren brachlagen, stellte die Stadt Düsseldorf die verbliebenen nördlichen Abbaukanten unter Naturschutz. Die offenen, stark besonnten Steilhänge waren wertvoller Lebensraum seltener wärmeliebender und höhlenbrütender Insekten und Vögel. Auch auf solche Biotope spezialisierte Pflanzenarten stellten sich ein. Die Offenhaltung dieser Flächen bedarf einer andauernden Pflege. Als diese nachließ, verbuschten leider die Lösswände und sind als solche nur noch für den Eingeweihten erkennbar. Die Verschattung durch das dichte Laubdach vermindert zudem die Wertigkeit des Naturschutzgebietes.

Im Jahr 2009 legte der Förderkreis zusammen mit dem Geologen Dr. Holger Kels, mit ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern des LVR/ABR und mit Unterstützung der Landschaftsbehörde der Stadt Düsseldorf einen ersten kleinen Bereich der Lösswand wieder frei. Damit kann Reptilien, Erdhummeln, Schmetterlingen und Höhlenbrütern ein Lebensraum zurück gegeben werden.

Der nächstgelegene Lössaufschluß dieser Art befindet sich im Raum Erkelenz. Alle anderen ehemaligen Ziegelei-Gruben wurden überbaut oder verfüllt. Dies unterstreicht die überregionale geologische und naturkundliche Bedeutung der Ludenberger Abbaukante, die zur Zeit von Geologen der Universität Köln innerhalb eines europaweiten Forschungsprojektes zur genauen Datierung der Schichtprofile und für eine Rekonstruktion der eiszeitlichen Landschaft näher untersucht wird.

Stele 03 Ziegelei Peter Jorissen, Naturschutzgebiet, Waldspielplatz

Die Ziegelei Peter Jorissen, eine „späte Geburt“.

Von allen in Ludenberg tätigen Ziegelfabriken gehört die Ziegelei Peter Jorissen zu den unbekannten Standorten. Die Durchsicht von Akten aus dem Stadtarchiv Düsseldorf sowie archäologische Untersuchungen ergeben nun jedoch ein umfassendes Bild von den Produktionsstätten und den Arbeitsbedingungen.

1898 legte der Unternehmer Jorissen dem Kreis-Bauamt Düsseldorf erstmalig eine Planung für eine Ringofenziegelei mit Maschinenhaus, Dampfmaschine, Kesselhaus und Kamin, Brunnen, Trockenschuppen sowie Wohnhaus für die Arbeiter unmittelbar südöstlich der Gräulingerstraße/Ecke Bergische Landstraße vor. Dort sollten bei vollem Betrieb täglich 40000 „Normalziegel“ gebrannt werden bei einer Belegschaft von 40 Arbeitern. Der für die Produktion notwendige Lehm konnte an den Südhängen des Gallberges abgebaut werden. Für den Transport des Rohstoffes bis zum Maschinenhaus war eine Seilförderanlage eingeplant.

1899 begann die Ziegelproduktion.

Die Arbeits-Ordnung von1901 zeigt deutlich den harten Arbeitsalltag: „Als Arbeitstage gelten alle Tage des Jahres mit Ausnahme der Sonntage und der gesetzlichen Feiertage. Die Arbeit der Erwachsenen beginnt Morgens 5 Uhr und endigt Abends 8 Uhr, mit Pausen von 7 ½ – 8 Uhr Vormittags, 12 – 1 Uhr Mittags und 4 – 4 ½ Uhr Nachmittags. Jugendliche Arbeiter (unter 16 Jahren) werden von 6 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends beschäftigt.“

1913 enden die Archivakten zur Ziegelei Jorissen.

Deren weiteres Schicksal kann vermutet werden: Erschwerend für einen langfristigen Erfolg des Unternehmens war von Anfang an, dass es sich als eines der letzten im Schatten der Ziegeleien Niermann, Sassen und Florack gründete. Die mächtigen Lehmabbaugebiete nahe dem heutigen Wildpark waren da bereits vergeben. Die Vorkommen an den Hängen des Gallberges, welche Jorissen ausbeutete, waren mit Geröll verunreinigt und weniger gut zur Ziegelherstellung geeignet. Das hoch anstehende Grundwasser wird zusätzlich zum großen Problem geworden sein. Hinzu kam die Weltwirtschaftskrise und die Kohleverknappung nach dem I. Weltkrieg.

Erst auf dem zweiten Blick erschließt sich, dass im Naturschutzgebiet Dernkamp/Pillebachtal nahe des Spielplatz viele Baureste der untergegangenen Jorissen-Ziegelei im Wald erhalten geblieben sind. Die ehemaligen Lehmabbauflächen nimmt heute das unter Naturschutz stehende Feuchtgebiet zwischen Pillebach und südlichem Gallberg ein. Am Wegrand sind noch zwei überwachsene Ziegelpfeiler vorhanden, auf denen die Stützen der Seilförderanlage standen. Über diese und später über eine von Pferden gezogenen Lorenbahn wurde der Lehm aus dem Abbau transportiert. Sie endete vor dem Maschinenhaus, dessen Spuren im Wald noch deutlich erkennbar sind. Eine Reihe von Ziegelsockel können der Dampfmaschine und der Transmissionsanlage zugeordnet werden. Von dieser wurden zwei Ziegelpressen angetrieben, deren starke Fundamente eine komplizierte Maschinerie erahnen lassen. Das angebaute Kesselhaus ist dagegen bis auf wenige Estrichreste und Schlackenbrocken verschwunden, jedoch ist der Sockel seines ehemals 25 Meter hohen Schornsteins in der Böschung zum Pillebach hin noch gut sichtbar. Im Bereich des Kesselhauses erläutert eine Pulttafel des Industriepfads die im Wald befindlichen Spuren. Waren die frischen Ziegel ausreichend trocken, folgte der Brand im etwa 55 Meter langen Ringofen, welcher zwischen dem Nordhang der heutigen Bergischen Landstraße und der steilen Böschung zum Pillebach quer über die heutige Wiese verlief. Ziegelbrocken, Asche und Kohle in Maulwurfshügel zeigen seinen ehemaligen Standort an. Das Wohnhaus der Ziegler, erst um 1970 abgerissen, ist unter dichtem Bewuchs verschwunden.

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