Industrieclub

Der Industrieclub wurde 1912 als „Konferenzzimmer des Ruhrgebiets“ und „Erholungsstätte für Industrielle, Kaufleute, Bankiers und hohe Beamte“ gegründet. Erster Vorsitzender war der Düsseldorfer Oberbürgermeister Wilhelm Marx. Der Club hat sich im Laufe seines Bestehens zu einem wichtigen Kommunikationsforum für Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur entwickelt. Er hat seinen Sitz an der Elberfelder Straße in einem Gebäude neben dem Steigenberger Parkhotel, das ihm ebenso wie das gesamte Geviert zwischen Elberfelder Straße, Heinrich-Heine-Allee und Hofgarten gehört. Der Club und seine zurzeit 1.200 Mitglieder verleihen mehrere Forschungspreise und Stipendien. Bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem In- und Ausland sind als Redner zu Gast gewesen, z. B. der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow, der Wissenschaftler Werner Heisenberg, die Journalistin Marion Gräfin Dönhoff und der Publizist Joachim Fest. Am 27. Januar 1932 hielt Adolf Hitler hier seine bekannte Rede, in der er bei führenden Wirtschaftsvertretern für eine Unterstützung seiner Politik warb. Auch wenn die Rede nicht, wie oft kolportiert, massive finanzielle Zuwendungen an die NSDAP durch die Clubmitglieder zur Folge hatte, war sie für Hitler ein propagandistischer Erfolg und reduzierte die Vorbehalte der Industrie gegenüber den Nationalsozialisten. Hitlers Rede wurde von massiven Protesten der Kommunisten und Sozialdemokraten begleitetet.

 

Besucherinformation

Industrie-Club Düsseldorf e.V.,
Elberfelder Straße 6,
40213 Düsseldorf