Sie ist die älteste Düsseldorfer Rheinbrücke. 1857 wurden Pläne diskutiert, die Schiffsbrücke direkt vor der Stadt durch eine Trajektanstalt zu ergänzen, eine dampfbetriebene Fähre sollte die Eisenbahnwaggons über den Fluss setzten. Allerdings wurde diese Idee schnell zugunsten einer Brückenplanung verworfen. Die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft erhielt 1867 die Erlaubnis, zwischen Hamm und dem Neusser Ufer eine Brücke zu errichten. 1868 begann der Bau einer Eisenbahnbrücke, die bereits 1870 eröffnet werden konnte. Die Bedeutung dieser Brücke wuchs schnell, so dass bereits von 1909 bis 1911 nur 15 Meter weiter eine zweite Brücke gebaut wurde. Spätestens die Anbindung der Brücke an das Düsseldorfer Eisenbahnnetz befeuerte die Diskussion um den Neubau eines Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Mit vier eisernen Bögen spannte sich die militärisch besonders gesicherte „König Wilhelm-Eisenbahnbrücke“ ab 1870 über den Rhein. Am 3. März 1945 wurde die Doppelbrücke durch deutsche Pioniere gesprengt. Bereits ein Jahr später konnte eine eingleisige Behelfsbrücke in Betrieb genommen werden. Kurz darauf wurde die 1911 errichtete Brücke faktisch aufgegeben und wieder eine doppelgleisige Vier-Bogen-Konstruktion auf der 1870 in Betrieb genommenen Trasse errichtet. Von 1983 bis 1987 schließlich wurde die bis dato letzte Hammer Eisenbahnbrücke errichtet, um neben dem Fernverkehr auch den S-Bahn-Verkehr aufnehmen zu können. Auf der Linie der nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegebenen südlichen Rheinquerung wurde nun eine viergleisige Brücke mit einem leicht nach Osten versetzten Bogen gebaut. Der Abbruch der vierbogigen Brücke wurde von vielen Zeitgenossen als Verlust empfunden. Übrig blieben allein die Portalbauten aus dem Jahr 1869.
Eisenbahnbrücke Düsseldorf-Hamm,
40221 Düsseldorf